Über 500.000 Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2015 in Deutschland abgeschlossen. Laut dem Statistischem Bundesamt gibt es deutliche Vorlieben für einen Großteil der neuen Auszubildenden. Die sieben beliebtesten Berufe werden hier näher beleuchtet.
Gut gerüstet in die Ausbildung
Sowohl die ausbildenden Betriebe wie auch die berufsbildenden Schulen und die Auszubildenden selbst brauchen die passenden Unterlagen für die Lehrzeit. Diese bekommen sie zum Beispiel auf www.kiehl.de. Bei Kiehl handelt es sich um einen Verlag, der bereits seit über fünf Jahrzehnten Prüfungsbücher für Ausbildungen herausgibt, von denen viele zu Standardwerken avanciert sind. Auch digitale Lernmedien gehören zum Programm, und sieben Zeitschriften informieren über alles Relevante rund um die Ausbildung.
1. Kaufmann/-frau im Einzelhandel
Das Aufgabenfeld von Kaufleuten im Einzelhandel ist deutlich größer, als man auf den ersten Blick denken könnte. Die Auszubildenden werden viel im jeweiligen Geschäft eingesetzt, wo sie sich mit den Waren vertraut machen, die Regale auffüllen und den Umgang mit den Kassen erlernen. Sie sollten freundlich, offen und kommunikativ sein, da sie laufend mit Kunden in Berührung kommen. Doch auch hinter den Kulissen lernen sie in verschiedenen Bereichen: Lieferungen werden angefordert, angenommen und geprüft, Waren ausgezeichnet und am Computer müssen Etiketten erstellt werden. Doch auch der Umgang mit Zahlen ist wichtig: Die Auszubildenden lernen, Rechnungen zu prüfen und zu bezahlen und Verkaufspreise zu kalkulieren. Auch die Bereiche IT und Marketing werden gestreift und die Grundzüge der warenwirtschaftlichen Analyse vermittelt. Kaufleute im Einzelhandel können in Geschäften aller Art tätig werden oder im Onlinehandel einen Job finden.
2. Kaufmann/-frau für Büromanagement
Kaufleute für Büromanagement haben vor allem deshalb viele unterschiedliche Aufgaben, weil für diesen Job erst kürzlich verschiedene Berufe zusammengefasst wurden: der Beruf des Kaufmanns für Bürokommunikation, des Bürokaufmanns und des Fachangestellten für Bürokommunikation. Die Auszubildenden sollten Organisationstalent mitbringen und die Fähigkeit, auch in stressigen Zeiten den Überblick bewahren zu können. Kommunikation, Schriftverkehr, Planung und Buchhaltung gehören zu ihren zahlreichen Aufgaben. Die Ausbildung ist ebenso spannend und vielseitig wie später die Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt, denn Kaufleute für Büromanagement werden in Unternehmen aller Größen und Branchen gebraucht.
3. Verkäufer/in
Angehende Verkäufer und Verkäuferinnen lernen in der Ausbildung, den Laden immer im Blick zu behalten. Leere oder halb leere Regale müssen wieder aufgefüllt, Waren ansprechend präsentiert werden. Verkäufer sind stets der erste Ansprechpartner für Kunden und sollten daher nicht nur offen und freundlich sein, sondern sich vor allem auch gut mit dem Sortiment auskennen, damit sie alle Fragen kompetent beantworten können. Ein weiteres Einsatzgebiet ist das Lager: Neigt sich der Bestand einer Ware dem Ende zu, muss Nachschub bestellt werden. Jede Lieferung wird genau auf Menge und Qualität geprüft und fachgerecht gelagert. Der Umgang mit der Kasse zählt zu den ersten Dingen, die Verkäufer-Azubis lernen. Da es zahlreiche verschiedene Waren gibt, können sich die angehenden Auszubildenden für solche Geschäfte entscheiden, die für sie besonders interessant sind, etwa Läden für Kleidung, Lebensmittel oder Werkzeug.
4. Kraftfahrzeugmechatroniker/in
Wer an Autos schon immer interessiert war, kann als Kfz-Mechatroniker/in einen Traumberuf erlernen. Das Aufgabenfeld ist allerdings in den letzten Jahren noch deutlich vielfältiger geworden als zuvor. Noch immer gehört es zur Ausbildung, ein Auto zu reparieren, es zu warten, Ölwechsel vorzunehmen, Einzelteile auszutauschen oder Sommer- und Winterreifen aufzuziehen. Dafür müssen die Auszubildenden fit sein, denn oft müssen sie in der Hocke arbeiten oder sich bücken. Ein weiteres Feld ist aber in den letzten Jahren hinzugekommen, seit die meisten Wagen modernste Technik beinhalten: Lesegeräte und Computer gehören inzwischen vollkommen selbstverständlich in jede Werkstatt. Neben Autowissen, Geschicklichkeit und Mathematikkenntnissen sind also auch Fähigkeiten im Umgang mit neuerer Technik gefragt.
5. Industriekaufmann/-frau
Wahre Allround-Talente sind die Industriekaufleute. Daher ist die Ausbildung besonders spannend und vielfältig, aber auch fordernd. Um später einmal betriebliche Prozesse steuern zu können, müssen die Auszubildenden erst einmal alle Bereiche des Betriebs durchlaufen. Sie werden im Personalwesen ebenso geschult und eingesetzt wie im An- und im Verkauf, in der Projektorganisation, der Kundenbetreuung oder der Finanzabteilung. Sowohl mathematische Kenntnisse wie auch Teamfähigkeit sind unabdingbar für diesen Beruf. Und auch sicheres Englisch ist eine Grundvoraussetzung, da viele Unternehmen auch international agieren.
6. Medizinische/r Fachangestellte/r
Gleich drei Bereiche auf einmal müssen Medizinische Fachangestellte abdecken. Sie erledigen sowohl Aufgaben von Verwaltungsangestellten wie auch von Sekretären und von Krankenpflegern. Das heißt, dass die Auszubildenden direkt auch ein Gesamtpaket an unterschiedlichen Fähigkeiten mitbringen müssen: Der Umgang mit Computern, vor allem mit verschiedenen EDV-Programmen, sollte ihnen nicht fremd sein. Gleichzeitig müssen sie freundlich und beruhigend wirken und geschickte Hände haben, wenn sie Patienten untersuchen, ihnen Blut abnehmen oder ihre Lungenfunktion und ihren Blutdruck messen. Auch Laborarbeiten stehen auf dem Lehrplan. Weder Mathematik, Chemie und Biologie noch Englisch sollten böhmische Dörfer für die angehenden medizinischen Fachangestellten sein, die später sowohl in der Arztpraxis wie auch im Krankenhaus arbeiten können.
7. Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandel
Organisation und Kommunikation sind das A und O im Beruf der Kaufleute für Groß- und Außenhandel. Zu Beginn müssen die angehenden Azubis sich entscheiden, ob sie im Großhandel tätig werden möchten und riesige Warenmengen pünktlich an Gastronomie, Industrie, Einzelhandel und Handwerk ausliefern wollen, oder ob sie im Außenhandel über Landes- und Kontinentgrenzen hinweg kaufen und verkaufen möchten. Mathematik, Fremdsprachen, Organisationstalent und Verhandlungsgeschick sind unabdingbar. Logistik und Kalkulation zählen ebenfalls zum Aufgabenbereich.